Lendenwirbelsyndrom
Auch das Lendenwirbelsyndrom, oder auch LWS-Syndrom, könnte für längere Krankschreibungen benutzt werden. Wenn du deine Lendenwirbelsäule im Alltag oft beanspruchst, dann könnte dir das eine längere Krankmeldung verschaffen.
Diese Beschwerden erzählst du jetzt deinem Arzt:
Erzähle deinem Arzt von deiner Arbeit und deinen Tätigkeiten und erwähne dabei immer wieder, bei welchen Bewegungen genau du Beschwerden hast. Wichtig ist natürlich, dass du Schmerzen in der Lendenwirbelsäule vorgibst. Die Schmerzen beginnen in der Kreuzgegend und ziehen sich auch bis in die Pobacken. Sogar die Oberschenkel können betroffen sein, – bei einigen Bewegungen merkst du auch Schmerzen in den Füßen.
Die Schmerzintensität schwankt je nach Belastung und manchmal schmerzt alles so plötzlich und stark, dass du gar nichts mehr machen kannst. Vor allem beim Bücken hattest du schon häufiger das Gefühl, dass du nun einen Hexenschuss bekommst. So schmerzhaft war das immer. Auch im Liegen hast du Probleme, denn du kannst seitlich überhaupt nicht mehr liegen.
Wichtig: Schmerzen hast du vor allem beim Husten und du bist natürlich froh, dass du gerade keinen Husten hast. Betone das bestenfalls.
Um die LWS-Erkrankung perfekt zu simulieren, solltest du deine Lendenwirbelsäule möglichst steif halten. Das liegt an den Schmerzen, ein lockeres Stehen oder Gehen ist nicht möglich.
Das macht dein Arzt nun mit dir:
Der Arzt wird dich nun bitten, dich auf den Bauch zu legen. So kann er gucken, wo genau die Probleme liegen. Zunächst wird er auf der Muskulatur rumdrücken, was oberhalb kein Problem darstellt, aber weiter unten dann schon schmerzt. Du kannst sagen, dass es dir rechts oder links mehr oder weniger weh tut. Wichtig beim Hinlegen ist es aber, dass du das langsam machst und mit einem steifen Rücken. Du hast schließlich Schmerzen.
Nun wird er dich bitten, dich auf den Rücken zu legen. Er wird deine Beine nehmen und sie zum Bauch hin anwinkeln. Rechts tut es dir besonders weh, vor allem die Po-Backe entlang. Der Grund: Dort verläuft der so genannte Ischias-Nerv, der betroffen sein kann. Und das wäre gut für dich, denn dieser Nerv benötigt lange um zu regenerieren.
Bei Schmerzen im Rücken wird der Arzt immer auf eine Spritze verweisen, die eben schnell Schmerzlinderung verschafft. Lehne dies natürlich ab und sage, dass du Angst vor Spritzen hast oder diese eben nicht verträgst. Du möchtest es erst einmal mit Massagen oder Bewegungsübungen versuchen. Lass dir Tabletten verschreiben – die kannst du immer gebrauchen.
Das Vortäuschen eines Lendenwirbelsyndroms und auch allen anderen orthopädischen Krankheiten ist schon etwas schwieriger. Immerhin muss man tatsächlich Schmerzen vorspielen und erfahrene Ärzte nutzen oft Tricks um dich abzulenken. So wirst du schnell als Simulant erkannt und der Arzt wird dich nur einen Tag krank schreiben. Dann hast du zwei Möglichkeiten. Entweder du gehst danach wieder in die Arbeit oder aber du wechselst den Arzt. Denn wurdest du einmal als enttarnt, so wirst du keine zweite Chance bei diesem Arzt bekommen.