Woran erkennen Ärzte Simulanten?

Woran erkennen Ärzte Simulanten ?Ärzte sind bekanntlich nicht blöd, die meisten zumindest haben studiert und einen gewissen IQ für ihren Job. Und mehr noch, das Studium beinhaltete sicherlich auch zwei Semester „Simulanten erkennen“, damit auch du es schwer hast, eine Krankheit zu simulieren. Es ist also alles andere als einfach, dem Arzt glaubhaft zu versichern, wirklich krank zu sein. Wir wünschen dir also, dass du an einen Arzt gelangst, dem es ohnehin schon egal ist, ob du jetzt daheim bleibst oder zur Arbeit gehst. Tatsächlich gibt es mehrere Arten von Ärzten, welche dir vielleicht bei deiner Wahl des richtigen Arztes helfen.




Der alte und erfahrene Arzt

Alte Ärzte haben meist schon viele Jahre Praxiserfahrung und arbeiten seit Jahrhunderten in ihrem Job. Entsprechend haben sie auch enorm viel Erfahrung, was dich zunächst etwas einschüchtern wird. Immerhin kennen sie jedes Symptom, können alle Beschwerden innerhalb weniger Sekunden einem Krankheitsbild zuordnen und wissen aus dem FF, wann jemand wirklich Schmerzen hat und wann nicht. Aber warum solltest du zu einem solchen Arzt gehen? Ganz einfach – alte Ärzte warten meist nur noch auf ihren Ruhestand. Sie haben sich jahrelang damit beschäftig, Simulanten zu überführen, haben sich den Mund fusselig geredet, den Menschen jahrelang Ratschläge gegeben, die sie dann doch nicht einhielten – Tag ein, Tag aus hörten sie sich das Gejammer an. Und jetzt? Jetzt hören die meisten gar nicht mehr richtig zu, sie sind es einfach leid, sich mit Simulanten zu beschäftigen.




Die Zeit ist zu kostbar dafür und dann? Dann kommst du, einer von vielen, der wieder seine Bauchschmerzen vorschiebt, weil er keinen Bock auf Arbeit hat. Was soll´s. Bitteschön – verbessern kann er die Denkweise der Menschen ohnehin nicht mehr.


Der junge, frisch vom Studium fertige Arzt mit Elan

Junge und frische Ärzte sind hochmotiviert, haben wenig Praxiserfahrung und wollen die Welt möglichst retten. Simulanten sind ihnen ein Dorn im Auge und sie werden alles dafür tun um dich als Lügner auffliegen zu lassen. Die Mühe darf sich der junge Arzt auch machen, daher wird er sich auch viel Zeit für dich nehmen. Und du musst gut sein, um das durch zu stehen. Doch keine Sorge, wenn du einen solchen Arzt erwischt hast. Auch er kann nicht in deinen Kopf oder Bauch oder anderswo hinein gucken. Zieh dein Ding durch, auch wenn er dich ausfrägt. Aufgrund seiner geringen Erfahrung als Arzt hat er das Zwischenmenschliche noch nicht so drauf und hat noch kein Gefühl für Schauspiel und Simulanten.





Der Facharzt

Fachärzte sind auf ihrem Gebiet spezialisiert, beispielsweise der Orthopäde oder Frauenarzt. Sie kennen sich zwar in ihrem Fach aus, wissen jedoch meist wenig über andere Krankheiten. Sie dürfen keine Diagnosen machen, die vielleicht andere Dinge betreffen. Gehst du beispielsweise zum Hausarzt, weil es dich in der Blase UND im Bauch zieht, so wird der Hausarzt dich zum Frauenarzt zur weiteren Abklärung übermitteln. Diese Überbrückung kannst du nutzen und dich bis dahin krank schreiben lassen. Die meisten Ärzte sind dazu bereit. Nutze also häufiger Misch-Symptome, welche das hinzuziehen mehrerer Fachärzte erfordert.




Aber woran erkennen Ärzte nun Simulanten, wenn sie denn mal hingucken?

Zunächst müssen dein Schmerz und deine Beschwerde natürlich glaubhaft sein. Du kannst kein Lächeln im Gesicht tragen und gleichzeitig über schlimme Blinddarmschmerzen klagen. Achte auch darauf, wie du dich bewegst, wie du dich anziehst und wie du redest. Jemand der Schmerzen hat, der wird sich morgens kaum um sein Äußeres bemühen. Verzichte auf Schminke oder Haargel, das ist dir total egal, du willst nur, dass deine Schmerzen verschwinden. Der Jogginganzug reicht völlig und auch sonst solltest du so aussehen, als hättest du es gerade so vom Bett ins Wartezimmer geschafft. Auch die Art wie du redest kann dich Auffliegen lassen. Rede leise, gedrückt und ein wenig traurig, angeschlagen. Versuche aber nicht künstliche Heiserkeit vorzuspielen.

Simulanten – und seien sie noch so gut – können das nicht. Keiner. Hin und wieder hüsteln kann funktionieren, allerdings nur dann, wenn der Rest des Krankheitsbildes dazu passt.

Bei weiteren Untersuchungen darfst du dich natürlich nicht vollständig quer stellen, allerdings brauchst du dir keine Spritzen geben lassen. Da hast du nämlich extrem viel Angst davor. Und auch Röntgen ist schwierig, da du dich erst beim Zahnarzt hast röntgen lassen. Eine Blutuntersuchung? Oh je, du kannst doch kein Blut sehen. Möchte der Arzt dich aber anfassen und einfache Übungen und Kontrollbewegungen mit dir machen, so solltest du das schon zulassen. Dann musst du wieder ein bisschen schauspielern. Drückt der Arzt auf den Blinddarm und lässt ruckartig los, dann kann ein leichtes zucken nicht schaden, hin und wieder ein „aua“ aber auch nicht.

Und noch etwas: Manchmal erklären dir die Ärzte auch, dass wenn du diese oder jene Krankheit wirklich hättest, dass du dann auch noch diese oder jene Beschwerde bekommen würdest. Antworte darauf nicht mit: „oh ja stimmt, das hab ich auch!“. Denn damit bist du sicherlich überführt. Verneine das einfach und sage, dass du ja auch nicht weißt, was du wirklich hast. Auch kleine Ablenkungstests könnten dich überführen. Du hast Rückenschmerzen, kannst also den Hals nicht drehen. Konzentriere dich darauf, auch wenn dich der Arzt plötzlich von der Seite anspricht.

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