Elektronische Krankmeldung

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Durch die elektronische Krankmeldung musst Du als Arbeitnehmer zukünftig Deinen Krankenschein nicht mehr persönlich zum Arbeitgeber bringen oder per Post einreichen. Sie soll ab 2021 den „gelben Schein“ ersetzen, sodass Du auf digitalem Wege mitteilst, dass Du krank bist. Lies hier alles Wissenswerte rund um die elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung: Wie funktioniert sie und worauf solltest Du achten?

Elektronische Krankmeldung – wozu dient sie?

Bislang wurde der Krankenschein vom behandelnden Arzt gedruckt und dem Patienten ausgehändigt. Dieser reichte einen Durchschlag bei seinem Arbeitgeber und den anderen bei der Krankenkasse ein. Zudem blieb ein Vordruck beim Arzt. Dies verursacht Tonnen Papiermüll und eine Menge Aufwand für die Patienten. Doch damit soll nun Schluss sein: Ab dem nächsten Jahr kannst Du Deinem Arbeitgeber auf digitalem Weg mitteilen, dass Du krank bist, wie am 18. September 2019 beschlossen wurde. Das Ziel der digitalen Krankmeldung ist die Verringerung von bürokratischen Prozessen und Papiermüll. Daneben geht es darum, die Kosteneffizienz zu erhöhen und eine Nachweissicherheit bezüglich der Krankschreibung der Mitarbeiter zu erzielen. Es liegt eine lückenlose Dokumentation sämtlicher Krankmeldungen vor. Es ist nicht mehr erforderlich, sie zu erfassen und weiterzuleiten.

Elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung – wie funktioniert sie?

Die digitale Krankmeldung schickt der Arzt über eine technische Schnittstelle direkt zu, sodass Du Dich als Patient nicht mehr darum kümmern musst, den Durchschlag an Deine Krankenkasse zu senden oder persönlich hinzubringen. Dein Arzt bestätigt mit der elektronischen Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung, dass Du aufgrund Deiner Erkrankung nicht in der Lage dazu bist, Deine Leistungen auf Arbeit zu erbringen. Der Austausch der sensiblen Daten erfolgt durch eine verschlüsselte Datenübertragung.

Dein Arbeitgeber erfährt nach wie vor nichts über die Diagnose. Du meldest Deinen Ausfall lediglich telefonisch und sparst somit außerdem das Porto, wenn Du die Krankmeldung in Zukunft nicht mehr postalisch an Deine Krankenkasse und den Arbeitgeber schicken musst.

Elektronische Krankmeldung – worauf musst Du achten?

Die elektronische Krankmeldung soll ab dem Jahr 2021 für gesetzlich Krankenversicherte gelten. Für privat Versicherte ist diese Möglichkeit nicht vorgesehen, sodass sie auch weiterhin einen Krankenschein in Papierform vom Arzt benötigen. Bist Du länger als drei Tage krank geschrieben, musst Du die elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung spätestens am darauffolgenden Tag bei Deinem Arbeitgeber vorlegen oder ihm per Post zukommen lassen. Je nach Unternehmen wird sie auch schon früher verlangt. Zudem musst Du die Krankenkasse innerhalb kurzer Zeit informieren, was sich in der Regel ebenfalls auf drei Werktage beläuft. Voraussetzung für die elektronische Krankmeldung ist, dass Dein Arzt am Pilotprojekt teilnimmt. Wenn Du möchtest, erhältst Du den Krankenschein auch weiterhin in Papierform.

Zusammenfassung

Ab 2021 soll es Krankschreibungen auf Papier nicht mehr geben, denn die Bundesregierung möchte die digitale Krankmeldung einführen. Die Ärzte übermitteln sie demnach elektronisch an die Krankenkasse und diese teilt es dem Arbeitgeber auf digitalem Wege mit. Damit werden die ineffizienten, papierbasierten Prozesse, die ebenso die Umwelt belasten, sowie der große Aufwand für die Arbeitnehmer und Arbeitgeber vermieden. Die elektronische Krankmeldung spart eine Menge Papier und ermöglicht dank Digitalisierung schnellere Prozesse. Sowohl der Arbeitgeber und Arbeitnehmer als auch die Krankenkassen profitieren davon.